Einer Gesichtscreme für Mischhaut wird einiges mehr abverlangt als anderen Produkten. Um das zu verstehen, musst Du die Besonderheit der Mischhaut im Vergleich zu den anderen Hauttypen – normal, trocken und fettig – kennen: Während diese ein einheitliches Hautbild aufweisen, treten bei der Mischhaut sowohl fettige als auch trockene Elemente auf. Am ehesten fällt das bei der so genannten „T-Zone“ auf: Stirn, Nase und Kinn neigen bei Mischhaut zur Fettigkeit, während die Haut an den Wangenknochen eher trocken ist, in einigen Fällen kann sie sogar spannen, schuppen und zu vorzeitiger Faltenbildung neigen. Die ideale Gesichtscreme für Mischhaut muss demnach alle Hauttypen gleichzeitig abdecken – ein anspruchsvolles Unterfangen. 

Welche Eigenschaften sollte eine Feuchtigkeitscreme für Mischhaut haben?

Eine Feuchtigkeitscreme für Mischhaut muss den Erfordernissen mehrerer Hauttypen zugleich entsprechen. In Extremfällen von Mischhaut (sehr fettige Haut in der T-Zone, spannende und trockene Haut im Bereich der Wangen) sind tatsächlich zwei verschiedene Pflegeprodukte für den jeweiligen Hauttypus zu empfehlen, da der Spagatsprung zwischen den Extremen hierbei oftmals nicht mehr gelingt. 

Weitaus häufiger kommt dagegen die „gewöhnliche“ Mischhaut vor – es handelt sich dabei um einen weit verbreiteten Hauttyp. Der Kosmetikmarkt bietet eine breite Palette an Produkten für Mischhaut an. Wenn Du auf der Suche nach einer idealen Gesichtscreme für diesen Hauttyp bist, achte auf folgende Eigenschaften:

  1. Die Creme sollte kein Öl enthalten, winzige Mengen ausgenommen.
  2. Die Creme sollte auf Wasserbasis aufgebaut sein. 
  3. Extrakte aus Heilpflanzen (wie Melisse, Hamamelis und Kamille) eignen sich gut für Mischhaut.
  4. Wegen der großen Reizbarkeit von Mischhaut sollte die Gesichtscreme weder Alkohol noch Parfum enthalten.
  5. Die Creme darf auf keinen Fall zu fetthaltig oder gar rückfettend sein. 
  6. Das Produkt sollte überwiegend aus nicht komedogenen Stoffen bestehen (Erklärung folgt unter der nächsten Überschrift). 

Was ist eine nicht komedogene Creme?

Um den Begriff „nicht komedogen“ zu erklären, beginnt man am besten damit, die Bezeichnung „komedogen“ zu erklären: 

Komedogene Stoffe können die Poren verstopfen, was zu einer Überproduktion von Talg führt. Dieser wird in den Talgdrüsen gebildet, die sich tief in den Poren unserer Haut befindet. Verstopfen diese, wird zum einen immer mehr Talg produziert, da die eigentliche Aufgabe dieses Stoffes – das Feuchthalten der Haut – durch die Verstopfung nicht mehr gelingt. Zum anderen staut sich das Sekret und verursacht somit kleine Entzündungsherde unter der Haut. Diese kennen wir alle als lästige Pickel oder Mitesser. 

Ein nicht komedogener Stoff tut daher genau das Gegenteil: Die Poren werden frei gehalten und eine Hautreizung weitestgehend vermieden. Aus diesem Grund sollten Pflegeprodukte für empfindliche oder leicht fettende Haut überwiegend nicht komedogene Stoffe enthalten. 

Doch Achtung: Es ist nicht einheitlich geklärt, welche Stoffe genau komedogen sind und welche nicht. So ist es auf dem Markt durchaus üblich, dass eine nicht komedogene Pflegecreme verkauft wird, in welcher sich auch komedogene Stoffe befinden. 

Da es nur sehr wenige nicht komedogene Substanzen gibt, solltest Du vor allem darauf achten, ob die wichtigsten Stoffe enthalten sind, während die stärksten komedogenen Inhalte fehlen sollten. 

Beispiele für nicht komedogene Stoffe sind unter anderem: Vitamin A und D Mischungen, Arachinsäure, Cetolith-20, Nerzöl, Schwefel in Vaseline oder Sesamöl. 

Warum ist eine nicht komedogene Feuchtigkeitscreme für Mischhaut geeignet?

Mischhaut ist pflegetechnisch gesehen sehr anspruchsvoll. Die ölige T-Zone an Stirn, Nase und Kinn neigt besonders zur Ausbildung kleiner Entzündungen (z.B. Akne), während die Wangen zugleich häufig mit Rötung und Schuppenbildung zu kämpfen haben. Wie unter Punkt 3 beschrieben, zeichnen sich nicht komedogene Pflegeprodukte vor allem durch ihre hohe Verträglichkeit aus und ist somit für jede Art von empfindlicher Haut geeignet. 

Doch die Mischhaut weist eine weitere Besonderheit auf: In der T-Zone verstopfen immer wieder die Poren, die bereits ohnehin zu verstärkter Talgbildung neigen. Nicht komedogene Cremes sind speziell dafür entwickelt worden, die Poren von Verstopfungen frei zu halten. Daher sollte die Grundpflege jeder Mischhaut aus nicht komedogenen Substanzen bestehen. 

Wie sollte Mischhaut vor der Gesichtspflege gereinigt werden?

Zur optimalen Versorgung von Mischhaut gehört nicht nur die richtige Creme, sondern auch intensive und zugleich schonende Pflege. Wenn Du die richtige Mitte zwischen Vermeidung von zu viel Fett und einer ausgewogenen Feuchtigkeitspflege für Deine Haut finden möchtest, können diese Tipps hilfreich sein: 

  1. Wasche Dein Gesicht zweimal täglich (am besten morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen) mit lauwarmem Wasser. Eine milde Reinigungslotion kann zusätzlich verwendet werden, jedoch reicht meist reines Wasser für die Bedürfnisse Deiner Haut aus. Durch die Reinigung entfernst Du überschüssiges Fett und kleine Schüppchen. 
  2. Verwende einmal wöchentlich ein Peeling, um Dich von abgestorbenen Hautresten und Unreinheiten zu befreien. Das entlastet auch Deine Poren, die nach einem Peeling weniger zur Verstopfung neigen. 

Warum sind Produkte mit einem hohen Fettanteil oft nicht geeignet?

Die T-Zone der Mischhaut (Stirn, Nase, Kinn) entsprechen normalerweise dem Hauttyp der fettigen Haut. Da die Poren in diesem Gebiet von vornherein zu viel Talg produzieren, wäre eine Feuchtigkeitscreme mit einem hohen Fettanteil kontraproduktiv. Du würdest Deine Haut schlicht mit einem Überangebot an Fett traktieren, was zur Ausbildung von Akne und Mitessern führen kann. 

Zusatzstoffe in der Mischhaut Creme

Da Deine Mischhaut generell empfindsam und anfällig ist, sollten keine stark reizenden Stoffe wie Alkohol, Parfum und andere Duftstoffe in Deiner Gesichtscreme enthalten sein. Achte generell auf einen nicht zu hohen Fettanteil und greife lieber zu Produkten auf Wasserbasis. Öle sind grundsätzlich extrem fetthaltig. Zwar dürfen sie in kleinen Anteilen in Deinem Produkt enthalten sein, sie sollten allerdings nicht die gesamte Basis einnehmen

Wie unter Punkt 3.1 erläutert, solltest Du auf eine Creme mit hohem Anteil an nicht komedogenen Stoffen achten. Vergiss umgekehrt nicht, dass stark komedogene Stoffe nur wenig bis gar nicht enthalten sein sollten. Im Internet findest Du übersichtliche Tabellen, welche Dir den komedogenen Faktor diverser möglicher Zusatzstoffe anzeigen. 

Fazit

Die richtige Gesichtscreme für Deine Mischhaut zu finden, kann ein längerer Weg des Ausprobierens und Herantastens sein. Zumindest kannst Du grobe Fehler ausschließen, wenn Du Deinen Hauttyp bereits kennst. Mit unseren Pflegetipps leiten wir Dich hoffentlich in die richtige Richtung, so dass Du keinen Akneausbruch mehr nach einer neuen Creme befürchten musst.

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