
Gesichtsöl ist ein Pflegeprodukt, das bei Mischhaut äußerst vorsichtig angewendet werden sollte. Denn dieser Hauttyp ist durch unreine Bereiche (vor allem an Stirn, Nase und Kinn) und durch trockene Partien (Wangen) gekennzeichnet. Problematisch ist hierbei der fettige Bereich – auch „T-Zone“ genannt, da dieser zu einer überschießenden Talgproduktion neigt. Die Folge davon: Hautunreinheiten, Akne und Mitesser. Wenn Du nun Dein ganzes Gesicht mit einem Pflegeöl behandelst, bekommt Deine Haut noch mehr Fett ab, als sie ohnehin schon produziert. Aus diesem Grund solltest Du bei der Wahl des richtigen Gesichtsöls für Dich einige Punkte beachten, die wir Dir nachfolgend schildern.
Welche Qualitätsmerkmale sind wichtig bei einem Gesichtsöl für Mischhaut?
Trotz der oben beschriebenen Problematik existieren viele Öle mit talgregulierenden Inhaltsstoffen. Daher können auch die fettigen Partien Deiner Mischhaut von einem Gesichtsöl profitieren. Wichtig ist, dass Du ein Produkt speziell für Mischhaut auswählst, denn mit der falschen Pflege können sich Akne und Unreinheiten explosionsartig vermehren.
Kaufe nicht zu billig ein. Meistens erfüllt ein günstiges Produkt nicht die Qualitätsmerkmale, die für Mischhaut erforderlich sind. Hochwertig sind vor allem kaltgepresste und naturbelassene Öle. Achte auf pflanzliche Inhaltsstoffe, denn chemische Komponenten könnten reizend bei empfindlicher Haut wirken.
Wähle generell ein Präparat mit niedrigem Fettanteil, um Deine unreinen Hautpartien nicht zusätzlich zu belasten. Der wichtigste Punkt ist jedoch die Komedogenität. „Komedogen“ bedeutet wörtlich „die Poren verstopfend“. Es handelt sich also um Inhaltsstoffe, welche die Hautporen so verstopfen können, dass der Talgabfluss gestört wird. Dadurch erhöht sich der Fettanteil der Haut, was wiederum zu Pickeln und Mitessern führt. Ein nicht komedogenes Gesichtsöl ist bei Mischhaut unbedingt erforderlich.
Nicht komedogene Inhaltsstoffe

Es ist nicht immer einfach, nicht komedogene Inhaltsstoffe zu finden, da sie in der Kosmetik weitaus seltener auftreten als die komedogenen Varianten. Um das richtige Gesichtsöl für Dich zu finden, orientiere Dich grob daran, dass Dein Produkt mehr nicht komedogene Substanzen enthält als komedogene. Hilfreich dabei können auch Auflistungen sein, die Du mit Google leicht findest.
Welche Öle sind nicht komedogen?
Bei genauer Betrachtung ist niemals ein bestimmtes Öl nicht komedogen, es besteht vielmehr aus überwiegend nicht komedogenen Inhaltsstoffen. Pflanzliche Öle sind reich an ungesättigten Fettsäuren, die zu den nicht komedogenen Substanzen zählen. Vermeide am besten Öle, die Kokos-, Silikon- und Weizenkeimöl enthalten, da diese Stoffe stark komedogen wirken. Auch Kakaobutter sollte auf keinen Fall in Deinem Produkt sein. Inhaltsstoffe wie Vitamin A, Nerz- und Sesamöl sind wiederum nicht komedogen. Idealerweise versuchst Du beim Kauf auf diese Zutaten zu achten. Es dürfen vereinzelte komedogene Bestandteil enthalten sein, die Mehrheit sollte allerdings die Kriterien erfüllen.
Welche feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffe sind nicht komedogen?
Bei Mischhaut brauchst Du für die trockenen Hautbereiche eine reichhaltige Feuchtigkeitspflege, die ohne schädliche Fettstoffe auskommt. Daher solltest Du bei der Produktwahl vor allem auf Inhaltsstoffe achten, die einerseits Feuchtigkeit spenden und andererseits nicht komedogen sind. Gute Beispiele dafür sind Jojoba-, Traubenkern-, Ringelblumen-, Kaktusfeigen- oder Arganöl.
Jojobaöl reguliert die hauteigene Talgproduktion und verringert dadurch den öligen Glanz. Heilpflanzenöle wie Ringelblumenöl oder Aloe Vera Öl eignen sich hervorragend für die Pflege gereizter oder wunder Haut. Traubenkernöl enthält besonders viel Vitalstoffe, wie Vitamin E und K, sowie Omega 6 und Lecithin.
Diese Pflegeprodukte sind gute Alternativen zu einem Gesichtsöl
Solltest Du Dich mit Gesichtsöl als Grundpflege nicht wohlfühlen, gibt es gerade für den Mischhautbereich gute Alternativen. Wenn Du an einer stark fettenden, überreizten und aknebelasteten T-Zone leidest, empfehlen wir Dir eher eines der folgenden Produkte.
Leichte Feuchtigkeitscreme
Verwende dazu eine Creme, die nicht zu reichhaltig an Fetten und Inhaltsstoffen ist. Ansonsten könnte dies die Talgproduktion wieder anheizen. Die beste Variante ist eine leichte Feuchtigkeitscreme (also eher eine Tages-, keine Nachtcreme), die mehr auf Wasser als auf Fett basiert.
Feuchtigkeitsserum
Diese Variante eignet sich bei den besonders schwierigen Fällen von Mischhaut oder als begleitende Anti-Aging Pflege. Ein Serum basiert allein auf Wasser und ist grundsätzlich fettfrei. Gleichzeitig ist sie jedoch reichhaltiger an feuchtigkeitsspendenden Substanzen als eine Creme. Hast Du mit schweren Unreinheiten zu kämpfen, ist dieses Produkt am besten für Dich geeignet. Wenn Du gleichzeitig Mischhaut und reifere Haut hast, kann das Feuchtigkeitsserum beide Bereiche gut abdecken.
Wie reinige ich mein Gesicht bei Mischhaut?
Das Gesicht sollte zweimal täglich mit lauwarmem Wasser gereinigt werden. Zusätzlich eignet sich Reinigungsschaum oder ein mildes Gesichtswasser. Beide Pflegekomponenten säubern Deine Haut effizient von Make-up Resten, Schmutz und kleinen Hautschuppen. Die Talgdrüsen werden durch diesen Vorgang weitestgehend von Verstopfungen befreit. Ein sanftes Peeling einmal wöchentlich kann die Pflege unterstützen.
Achte bei der Anwendung von Gesichtsöl darauf, Deine Haut nach der Reinigung nicht abzutrocknen. Nur bei einer nassen Hautoberfläche kann das Öl optimal einziehen.
Fazit
Gesichtsöl kann eine gute Pflegebasis für Mischhaut darstellen, da eine Vielzahl von talgregulierenden Ölen existiert. Die frühere Ansicht, von Ölen bei unreiner Haut generell abzusehen, entspricht nicht mehr den heutigen Erkenntnissen.
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